15 Pariser Premium-Geschäfte werden jede Nacht per Elektro-LKW beliefert

Rückmeldung - April 2020

Sandrine Sommer ist seit 2007 Chief Sustainability Officer bei Guerlainseit 2007. Die Premium-Parfüm-, Hautpflege- und Make-up-Marke setzt seit Mai 2014 100% elektrische Renault Trucks DFahrzeuge seit Mai 2014. Wir blicken auf sechs Jahre intensive Lieferungen zurück.

« Es war im Mai 2014, als Guerlain die Entscheidung traf, die städtische Logistiklösung für die Belieferung unserer 15 Geschäfte im Zentrum von Paris neu zu erfinden, darunter auch unser Geschäft in der 68 Avenue des Champs-Elysées. Wir haben uns für die elektrische Belieferung entschieden! Es ist wichtig zu verstehen, dass sich unser Unternehmen seit 2007 voll und ganz der Umsetzung einer nachhaltigen Entwicklungsstrategie verschrieben hat, und zwar durch die vier großen Schwerpunktbereiche Ökodesign, Biodiversität, Klimaschutz und soziale Verantwortung.

Als Chief Sustainability Officer und Mitglied des Guerlain Management Committees bin ich sehr stolz darauf, dass unsere 4.000 Mitarbeiter, von denen 2.500 in unseren internationalen Märkten arbeiten, sich alle für eine nachhaltigere Welt einsetzen. Die Natur ist seit den Anfängen des Unternehmens im Jahr 1828 unsere Inspiration, und vor mehr als 13 Jahren haben wir den Schutz der Natur in den Mittelpunkt unseres Handelns gestellt. Unser unternehmensweites Ziel ist es nun, bis 2028 klimaneutral zu sein. Das bedeutet, dass wir das Gewicht unserer Produktverpackungen reduzieren - wir haben zum Beispiel das Gewicht unseres Imperial Orchid Cremetiegels um erstaunliche 60 % gesenkt - und unseren CO2-Ausstoß beim Transport verringern.

Um dieses Ziel zu erreichen, wandten wir uns 2014 an unseren Logistikdienstleister Speed Distribution, um eine saubere und effiziente Lösung für die pünktliche Auslieferung unserer 15 Pariser Geschäfte zu finden. Speed Distribution schlug uns vor, den damaligen Prototyp eines elektrischen 16-Tonners auszuprobieren: den Renault Trucks D. Sechs Jahre später nutzen wir immer noch dasselbe Fahrzeug - wir erneuern unseren Mietvertrag jährlich - und haben ihm sogar den Spitznamen "Bumblebee" gegeben, nach unserem Firmenemblem und unserem täglichen Engagement für den Schutz der Bienen.

Durch die Entscheidung für einen elektrischen Stadtlieferwagen konnten wir nicht nur unsere jährlichen Kohlendioxidemissionen um 30 Tonnen senken, sondern auch die Effizienz steigern. Da der Lkw völlig geräuschlos ist, können wir unsere Geschäfte nun auch nachts beliefern. Das bedeutet, dass alle 15 Geschäfte sicher sein können, dass sie voll bestückt sind, sobald sie am nächsten Morgen öffnen. Auch unsere Verkaufsberater sind stolz darauf, ihre Kunden über dieses System zu informieren. Einige haben es sogar als Vorteil genutzt, um Kunden, die sich zunehmend um den Umweltschutz kümmern, unser Engagement zu erklären.

Der LKW legt jede Nacht mehr als 125 Meilen zwischen unserem Produktionszentrum in Chartres, dem Speed Distribution Lager in Ivry-sur-Seine und unseren 15 Geschäften im Zentrum von Paris zurück. Zu Beginn hatten wir einige Bedenken bezüglich der Reichweite des Fahrzeugs, aber es hat sich als perfekt für unsere Bedürfnisse geeignet erwiesen. Damit ist uns ein echter Tugendkreis gelungen, denn wir erreichen Null-Emissionen von Anfang bis Ende der Logistikfahrt und nicht nur auf der letzten Meile.

Natürlich kann ein Elektrostapler, egal wie effizient er ist, niemals all unsere CO2-Emissionen reduzieren, die größtenteils durch den Lufttransport unserer Produkte entstehen, aber er trägt dazu bei, nicht nur unsere CO2-, Stickoxid- (NOx) und Feinstaubemissionen, sondern auch unsere Lärmbelastung zu reduzieren. Es hat sich in der Region Paris als echter Erfolg erwiesen, nicht zuletzt auch im Hinblick auf unser Firmenimage. Der 'Bumblebee' wurde im November 2016 sogar als mobiler Friseursalon vor unseren Geschäften eingesetzt, um dieSpendenaktion Movember zu unterstützen.

Ich habe keinen Zweifel daran, dassnachhaltige Mobilität im urbanen Umfeld bei Guerlain eine große Zukunft hat, und wir prüfen bereits ähnliche Projekte in Belgien, Italien und Spanien. »